Die
Geschichte vom Haus
Im zwölften Jahrhundert reichte der Wald noch bis an
die Tore der Stadt Aschaffenburg. In den Bachtälern wohnten in bescheidenen
Niederlassungen hörige Dienstleute des Mainzer Erzbischofs, die in der
Forstwirtschaft beschäftigt waren und von der Jagd und geringem Ackerbau
lebten. Aus solch einer Siedlung entwickelte sich im Lauf der
Jahrhunderte das Dorf Glattbach, früher Gladebach, auch Gladbach genannt.
Es bekam seinen Namen wohl von den goldglänzenden
Glimmersteinen, die man an den Ufern und im Bett des Dorfbaches fand. (glad
=
glänzend, Gladebach, glänzender Bach).
Glattbach wird zum ersten
Male 1334 urkundlich erwähnt. Das einzige größere Anwesen war mit 97 Morgen das
„herrschaftliche Höfchen“, das
aus adeligem Besitz durch Schenkung an das Stift St. Peter und Alexander
überging und von den Stiftsherren an verschiedene Landedelleuten verliehen
wurde.
Ein Dechant Fritz Heilmann
vom Stift erhielt den Hof zu ,,Gladebach" verschrieben, den er um 30
Malter (etwa 60 Zentner) Korn verpachtete. 1386 kam der Stifthof in Erbpacht an
einen Heinrich von Wasen. Später kam das Hofgut an den Landesherrn, den
Kurfürsten von Mainz und zuletzt (um 1837) durch Kauf in den Privatbesitz der
Erbbeständerfamilie Heeg. Um das Jahr 1800 wurde die alte Hofreithe abgerissen
und auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein größeres Anwesen mit Öl- und
Tabaksrnühle und einem Kelterhaus errichtet - der heutige Helmhof.